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„Was soll ich anziehen?“ Mit ein wenig Geschick kann das Kleid aus dem letzten Jahr aufgepeppt werden, so dass es niemand merkt. Die Illustratorin Kerstin Vogelsberger hat das Thema zeichnerisch umgesetzt.

Abstand ist der neue Anstand

Da mir so langsam wegen Corona die Decke auf den Kopf fällt, hatte ich mich vor ein paar Tagen spontan mit meinen Freundinnen Angelika und Birgit in einem italienischen Restaurant getroffen. Früher gab es zur Begrüßung immer eine Umarmung mit Küsschen rechts und links. Diesmal  begrüßten wir uns mit dem Elbow Bump, d. h., wir berührten uns nur mit den Ellbogen. Weil wir uns durch die Pandemie eine Zeit lang nicht gesehen hatten, wurde viel erzählt und gelacht. Als wir schließlich das Lokal verließen, sagte Birgit: „Mädels, der Abend war wieder einmal so richtig schön. Lasst mich euch umarmen.“ „Nein, nein,“ sagte Angelika, „wir müssen uns an die Corona-Regeln halten“, und so verabschiedeten wir uns, wie wir uns begrüßt hatten - mit dem Elbow Bump.

 

Was sagen Sie, liebe Leser/innen, zu den Corona-Abstandsregeln?

a) Sie sind überzogen. Politik und Medien schüren nur Angst

b) Was gehen mich die Corona-Abstandsregeln an – ich liebe meine Freiheit

c) Fotos von Mallorca und von den vollen Stränden in Deutschland zeigen doch, wie überzogen alles ist

d) Ich halte mich an die vorgegebenen Abstands- und Maskenregeln  

 

Die richtige Antwort ist natürlich: (d) 

 

Abstand ist der neue Anstand. Menschen, die im öffentlichen Räumen unterwegs sind, merken  schon, dass sich das Miteinander aus Angst vor dem Virus gewandelt hat. Es gibt weniger Gedränge, vielleicht auch weniger Ungeduld. Auf Gehsteigen weicht man sich gegenseitig aus, und auf dem Bahnsteig sollten zuerst die ankommenden Fahrgäste aussteigen, weshalb man vor den Türen Gassen bildet. Generell sollten Sie Menschen, die ein Gebäude oder Verkehrsmittel verlassen, den Vortritt lassen. 

Dass die zwischenmenschliche Atmosphäre leidet, wenn man sich nicht an die Abstandsregel von 1,5 m hält und z. B. an der Kasse im Supermarkt vorbeidrängelt, spürt jeder. Die Maske schützt nicht vor verständnislosem Kopfschütteln, einem empörten Raunen oder eisigen Blicken. Die Krise hat neue Regeln, die die Höflichkeit wiederbeleben. Abstand halten, nicht auf die Pelle rücken und Distanzzonen einhalten ist gesellschaftlich immer erwünscht, wird leider aber oft ignoriert. Diese Etikette, die nicht jeder als selbstverständlich empfindet, bekommt in der Not einen neuen Stellenwert. Vorsicht ist die neue Umsicht.    

Illustration von Gudrun Jückmann

llustration von Gudrun Jückmann

 

Die Höflichkeit ordnet sich selbstverständlich der Gesundheit unter. Wer in Corona-Zeiten die zum Gruß ausgestreckte Hand ausschlägt, ist nicht unhöflich, sondern nur vorsichtig. Trotzdem muss man sich an die neuen Regeln gewöhnen. In den vergangenen Wochen mussten sich die Menschen neue Verhaltensmuster antrainieren, wie zum Beispiel:

 

• das Lächeln mit den Augen

• den Gruß mit der Faust, auch „Fist Bump“ genannt

• den Ellbogen-Gruß, auch „Ebola-Gruß“ oder „Elbow Bump“ genannt

• den Fuß-Gruß, auch „Footshakes“ oder „Wuhan Shake“ genannt. Hier sind die Füße gefragt:  Man begrüßt sich gegenseitig mit der Fußinnenseite, einmal mit dem linken und einmal mit dem rechten Fuß 

Liebe Leser/innen, anstatt mit freundlichen Grüßen zu enden, schreibe ich Ihnen heute: „Bleiben Sie gesund“ oder auch „Alles Gute für Sie“.

Tragen nur Raucher einen Smoking?

Wie kam der Smoking zu seinem Namen? Als Vorläufer des Smokings wird das Smoking- Jackett angesehen. Diese Smoking-Jacke zog man statt der Frackjacke an, wenn man sich nach dem Dinner zum Rauchen ins Raucherzimmer begab, um dort einen Digestif zu trinken. Da die Herren den Damen den Rauchgeruch nicht zumuten wollten, wurde die Jacke gewechselt.Für die Dame: Langes oder kurzes Abendkleid, wobei die Schultern beim Essen bedeckt sein sollten. Das „kleine Schwarze“ , das nicht unbedingt schwarz sein muss. Ein festlicher Abendanzug oder auch ein festliches Kostüm. Echter Schmuck, geschlossene Pumps und eine Clutch Bag runden ihr Outfit ab. Natürlich trägt „SIE“ an diesem Abend keine Armbanduhr.

Frack

(„White tie“, „cravate blanche“, in England „tailcoat“)

Dies ist der große Gesellschaftsanzug. Er wird nach 18 Uhr zu sehr festlichen Anlässen getragen. Der Anzug ist schwarz und besteht aus einer kurzen Jacke mit Schwalbenschwanz und einer schmalen Hose mit doppeltem Seidengalon. Kein Gürtel. Zum Outfit gehören ferner ein weißes Frackhemd mit edlen Manschettenknöpfen und eine Frackweste. Die weiße Schleife wird von Hand gebunden. Schwarze Seidenkniestrümpfe und Lackschuhe. Keine Armbanduhr, sondern eine flache goldene Taschenuhr, links getragen.

Für die Dame: Lange und festliche Abendrobe mit Dekolleté, wertvoller Schmuck, Abendfrisur, Cape, das nicht an der Garderobe abgegeben werden muss und ohne Armbanduhr.

Gudruns Etikette-Kolumne

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